Die hier vorgestellten literarischen "Kostbarkeiten" stammen mit einer Ausnahme aus Gipfelbüchern, von Hauswänden und Gedenktafeln.
Lacht ein Mädel mir am Herzen, hab' den Becher ich zur Hand strahlt die Nacht in tausend Kerzen zaubrisch schönes Wunderland! Rauscht der Strom die alten Lieder, lockt ein Mund im Mondenschein, blüht der Wein am Hange wieder über Krems und über Stein! Dämmert zart der junge Morgen, weicht die Nacht dem ersten Schein bleibt im Herzen tief verborgen, was mir offenbart der Wein: Ach wie lieb ich diese Gassen, euch, ihr Türme, ganz allein, die ihr wachet nachtverlassen über Krems und über Stein! Nacht der Herbst mit bunten Fahnen, reift die Traube in das Faß, läßt der Keller froh mich ahnen neues gold'nes Rebennaß. Graut das Haar mir an der Schläfe, will der Herbst bei mir auch sein, sag', wo ich ihn schöner träfe? über Krems und über Stein! Fallen dann vom Himmelszelte weiße Flocken auf mein Haupt, faßt an's Herz mir Winters Kälte und der Weinberg ist entlaubt dann gedenk ich junger Grete, heb' das Glas im letzten Schein: Halt die Hände, Herr, ich bete, über Krems und über Stein!
Ich weiß ein Tal von Bergen umkränzt, wo starr der Fels im Sonnenstrahl erglänzt, wo dunkle Föhren stolz zur Höhe ragen und Stürme brausend durch die Wipfel jagen. Hier schlummert Furth in süßer Ruh: Ort meiner Sehnsucht bist nur Du. Ein plaudernd Bächlein durch die Wiesen eilt, im tiefen Wald der Köhler einsam weilt, auf sonn'gen Matten still die Herden weiden, die Mäher frohgemut 's Getreide schneiden. Hier lächelt Furth im Sonnenschein, ach könnt ich immer doch hier sein. Steh ich am Sirnitz, Hocheck oder Schöhn kann ich das wohlvertraute Kirchlein sehn, die Spitze glänzt im letzten Abendstrahle, das Aveglöcklein läutet bis ins Tale. Hier schlummert Furth in süßer Ruh der Sternenhimmel deckt dich zu. Wenn ich vom langen Wandern müde bin, ziehts mich zum Wirt ins traute Stüberl hin, verborgne Geister aus dem Glase springen, da fängt es in mir an ganz leis zu singen. Du bist mein Furth mein Heimatort,
Wie feurig lacht die Sonne auf stiller Jochart Höh, des Gebirges silberne Ebene überstrahlt der ewige Schnee. So wunderbar ist die Welt, in den Bergen sie mir doppelt gefällt. Die Sonne dringt in mein Herzen, macht alle Lust wieder neu, da vergeß ich Sorge und Schmerzen, denn die Seele atmet hier so frei! Der Gipfel ist mein Zeichen, nach ihm verlangt mein Sinn, von nebligen Tälern ziehe ich zu ewigen Berggipfeln hin!